Tagungsrückblick „Mut“ (2022)

Mut war das Thema der diesjährigen Tagung. Er ist eine wichtige Voraussetzung des Handelns. Doch gibt es viele verschiedene Arten von Mut – dabei zeigt er immer ein Verhältnis zum Umstand. Mut ist ein Mittebegriff und hat viel mit dem Herzen zu tun.

Ergebnisse der Tagung

Auf der Tagung ist ein Gedicht entstanden, es sei hier mit freundlicher Genehmigung wiedergegeben:

Wer weist uns?

Wer weist uns den Weg
in die Zukunft, die wir leben wollen?
Wer weist uns den Weg
in das Leben, das wir führen sollen?

Wir werden, was noch keiner war.
Wir sehen, was noch niemand sah.
Wir sagen, was noch keiner sprach.
Wir streben immerneuen Zielen nach.

Wir handeln aus Besonnenheit,
streben nach Vollkommenheit,
überwinden Ohnmacht und Benommenheit.

Wir öffnen uns’re Herzen
und finden uns’re Herzlichkeit.
Wir seh’n das Ich im Du
und leben uns’re Menschlichkeit.

Wir sprechen klar und ohne Hinterlist.
Wir säen den Geist der Konstruktivität
statt immer wieder destruktiven Zwist.

Wir leben in Reinheit für Freiheit und Gleichheit.
Statt Neid hegen wir Sinn für Treue und Gerechtigkeit.

Wenn wir sind, wer wir sind,
scheint der Weg nicht mehr weit
in eine Zukunft der Vielsamkeit.

In der Wir uns bestärken
zu immer neuen Bauwerken
der neuen Welt.

Lasst uns Gestalter sein.
Lasst uns Bereiter sein.
Lasst uns Verbreiter sein.

Wir durchleuchten den Nebel der Zeit.
Wir sind das Licht
das leucht’ in alle Ewigkeit.

Bist du bereit?
Dann sag „ja“ zu der Welt.
Sei einer von denen,
der sie zusammenhält,
der sie liebt und belebt,
der in jeder Tat nach ihrem Besten strebt,
sie im Herzen trägt,
sie vereint und sie heilt.
So ist deine Seele dem Höchsten geweiht.

Es ist dein Schicksal, das du ergreifst.
Es ist das Leben, das du gewählt.
Es ist der Geist, der immer zu dir hält.
Es ist der Geist, der immer in dir weilt.

Johannes Musielski. Stuttgart, den 05.03.2022